Wanderung zum Iberger Albertturm

Am 02.06.2011 (Vatertag) unternahmen wir bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen eine Wanderung zum Iberger Albertturm, der sich 33 m über die Baumkronen des Iberger Buchenwaldes erstreckt und früher einmal als Feueraussichtsturm diente. Schöne Aussichten hat man auf das Harzvorland bis nach Thüringen hinein, sowie über unseren Kalksteinbruch (Winterberg) Richtung Hannover und natürlich zum Brocken (1141m), unserem höchsten Berg hier im Harz der auf Sachsen Anhalts Seite steht.

Brockenblick vom AlbertturmEine urige Baude (Waldgaststätte) läd zum Verweilen ein und man kann dort herrlich ein Kaffee oder Bierchen im Freien genießen. Einige Leckereien hält das Team vom Albertturm natürlich auch bereit. Besonders im Mai/Juni bekommt man dort frisch zubereitete Bärlauchprodukte wie die Bärlauchsuppe, den Bärlauchquarkstrudel, Bärlauchbratwurst und natürlich auch den Bärlauchschnaps, den jeder probieren sollte. Also, wenn man einmal in der Zeit wo der Bärlauch blüht zum Albertturm wandert, dann riecht es- aber ganz angenehm- nach Knoblauch. Der Albertturm gehört übrigens zum Harzer BaudenSteig der von Baude zu Baude von Bad Grund über 6 Etappen nach Wieda (Südharz) zum Bahnhof Stöberhai führt.

Schnee LagerplatzUm noch einmal auf den Albertturm zurückzukommen, findet dort jeden Samstag von Juni bis August um 16 Uhr ein Schneemannbau mit richtigem Naturschnee statt. Eingelagert und abgedeckt in einer tiefen Felsspalte überdauert er einige Sommermonate. Anschließend kommt es dann zur Schneeballschlacht.  Diese Tradition beläuft sich schon auf mehrere Jahrzehnte und wurde früher einmal am Iberger Kaffeehaus praktiziert.

Noch eine Besonderheit die man natüBlick über Wintersteinbruchrlich nicht vergessen darf ist, das dieser Albertturm direkt auf einem Korallenriff steht, welches einmal im Zeitalter „Oberdevon“ vor  ca. 380 Millionen Jahren am südlichen Äquator entstanden ist und durch Plattenverschiebungen hier nach Mitteleuropa verschoben wurde.

Das Riff ist ca. 1,5 km lang, 1 km breit und hat eine Mächtigkeit von ca. 400 bis 500 m. Und dieses versteinerte Riff liegt fast vor unserer Haustür, mit seinen unzähligen Höhlen und Pingen (weit über 120 ). Zu finden sind hier natürlich Mineralien, sowie versteinerte Korallen, Muscheln, Farne ect.

Iberger Albertturm BiergartenAlso ,wer einmal hierherkommen  und mehr über die Höhlen (im Winter Eisstalaktiten und Eisstalakmiten) sowie dem Berbau oder der Welterbestätte „Oberharzer Wasserregal“ erfahren möchte, ist bei uns hier genau richtig aufgehoben. Der Harzer BaudenSteig verbindet die schönsten Waldgaststätten und Berggasthöfe (Bauden) der Harzer Sonnenseite und bietet ein Wandererlebnis mit vielen Einkehrmöglichkeiten. Gegennzeichnet  mit dem braunen Symbol führt er Wanderer auf 6 Etappen etwa 100 km von Bad Grund in den Südharz Richtung Wieda/Walkenried.

Eins haben wir noch vergessen – und zwar die Harzer Wandernadel mit seinen 222 schönsten Wanderzielen hier im Ost und Westharz. Direkt am Iberger Albertturm befindet sich auch eine Stempelstelle (Nr. 130). Hat man alle Ziele erreicht (222) führt dies zum Wanderkaiser (mit Ehrung in Blankenburg)—-mehr dazu auch bei uns—

Mit unseren Iberger Buchenwaldca. 180 erreichten Stempeln stehen wir also nicht mehr weit vom Kaisertitel entfernt. Also Stempelbuch besorgen (oder wir besorgen die Stempelhefte)  und loswandern —herrlich, was der Harz zu bieten hat.